Obstbrand, Kräuterlikör oder Zitronenlikör. Die Deutschen lieben Liköre. Auch wenn sie in anderen Dingen eher konservativ sind, hier haben sie Abwechslung und Neuerungen gerne. Und im Grunde kann jeder sich Liköre selbst zuhause ansetzen. Es ist nicht schwer und auch nicht verboten. Im Grunde brauchen sie nur ein wenig Geduld. Natürlich lassen sich edele hochprozentige auch in jedem gut sortierten Schnaps Shop online einkaufen.
Liköre ansetzen – Wie geht das?
Jeder Likör vom Obstbrand bis zum Kräuterschnaps besteht aus Alkohol, der mit einem Zusatzstoff aufgegossen wurde. Daher kann sich jeder seine ganz eigenen Liköre selbst machen. Das wichtigste was man dazu braucht ist der richtige Alkohol. Möglichst rein und hochprozentig sollte er sein. Am besten ist natürlich reiner Alkohol, also mit 96% Anteil. Den gibt es in der Apotheke zu kaufen. Wichtig ist, dass es unbedingt Ethylalkohol sein muss und nicht Methylalkohol. Der wird zur Reinigung von Wunden verwendet und darf auf keinen Fall getrunken werden. Wenn man in der Apotheke sagt, dass man eigene Liköre ansetzen will, dann wissen die Apotheker schon, was man braucht.
Alternativ gehen auch Wodka und Korn. Beide sind weit preiswerter und ebenfalls fast geschmacksneutral. Und sie sind viel einfacher zu bekommen. Auch hier gilt: Je hochprozentiger, desto besser.
Was kommt in den Likör?
Was man in den Alkohol einlegen möchte, ist im Grunde jedem selbst überlassen. Der Alkohol zieht nahezu jedes Aroma in sich. Obststücke sind natürlich besonders beliebt. Apfel, Feige, Traube oder Kirsche sind die Klassiker, die für Obstliköre verwendet werden. Aber es geht auch exotischer. Ananas, Grapefruit, Banane oder andere Citrusfrüchte. Sie alle werden gerne genommen. Die Zubereitung ist ganz einfach. Die Früchte müssen nur in kleine Stücke geschnitten und in ein verschließbares Gefäß gelegt werden, wo sie dann mit dem Alkohol übergossen werden. Zum Ziehen braucht Obst ca 2 Monate an einem hellen, aber nicht zu warmen Ort.
Bei Kräuterlikören verhält es sich ganz ähnlich. Fast jedes kräftige Kraut von Minze an kann zu einem Likör verarbeitet werden. Auch hier müssen die Blätter schön zerschnitten und dann übergossen werden. Nur das Ziehen dauert nicht so lange. 2-3 Wochen sind bei Kräutern genug, sonst wird der Likör zu bitter.
Der letzte Schritt
Ist die Zeit um, müssen die eingelegten Stücke mit einem Kaffeefilter oder ähnlichem vom Likör getrennt werden. Anschließend verdünnt man den hochprozentigen Likör solange mit Wasser, bis er die gewünschte Stärke erreicht hat. Dabei geht man immer vom ursprünglichen Alkoholgehalt aus. Zum Beispiel: Ein 90% Likör hat nach dem verdünnen mit Wasser im Verhältnis 1:1 eine Konzentration von 45%. Auf diese Weise mischt man immer weiter Wasser hinzu, bis der Likör so stark ist, wie man ihn möchte.
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